Rundgangsgruppe am 29.09.2024 / Foto: Marco Hosemann

 

Neues zur Schiller-Oper: Sicherungsverfahren eingeleitet

 

Überraschende Neuigkeiten zur Schiller-Oper. Nachdem die Eigentümerin im August einen Abrissantrag stellte, hat die Stadt ein Sicherungsverfahren eingeleitet. Das heißt: Sie will die historische Stahlkonstruktion jetzt selbst absichern und der Eigentümerin die Kosten in Rechnung stellen. Weitere Infos dazu in einem Beitrag des NDR. Bevor der Staat in Eigentum eingreifen kann, müssen allerdings Fristen eingehalten werden, um Eigentümer*innen die Möglichkeit zu geben, doch noch selbst die Arbeiten in Auftrag zu geben. Für das besondere Denkmal auf St. Pauli bedeutet das leider, dass es einen weiteren Winter ungeschützt der Witterung ausgesetzt ist - die Frist endet erst nächsten Sommer.

 

Zum Glück ist die Konstruktion - allem Anschein zum Trotz - in einem sehr guten Gesamtzustand. Ein umfangreiches Baugutachten aus dem Frühjahr hatte ergeben, dass nur zehn Prozent der Stahlteile bei einer Instandsetzung ausgetauscht werden müssen (Gutachten im Transparenzportal der Stadt Hamburg). Was für eine tolle Ingenieurbauleistung von 1891! 

 

Übrigens IST die Stahlkonstruktion die eigentliche Schiller-Oper. Viele denken, wenn sie heute vor ihr stehen, dass sie nicht mehr zum Gebäude herzurichten wäre. Faktisch ist das, wenn man es genau nimmt, anders: Die Konstruktion war vorher lediglich ummantelt, hatte Dachpappe oben drauf liegen und Anbauten um sich herum. Wer sie revitalisieren möchte, könnte sie also relativ rasch wieder wie ein Gebäude aussehen lassen. 

 

Wenn Sie mehr zu diesem Bauwerk und seiner spannenden, über hundert jährigen Geschichte erfahren möchten: Auf dieser Seite finden Sie einen Link zu einem Film über die Schiller-Oper. Sie können mich auch für einen Rundgang oder Vortrag anfragen! Oder kommen Sie im nächsten Frühjahr zu einem meiner öffentlichen Rundgänge, die ich im Rahmen des Programms des St. Pauli-Archivs anbiete. Dort können Sie auch das Buch zur Schiller-Oper kaufen.

 

Dr. Anke Rees  |  +49 40 28008285  |  mail@anke-rees.de

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